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Gerade kam – nach etwa 3 wöchiger Verspätung – meine neue Fomac Watchandgo DVB-T Karte an. Naja, was soll ich sagen? Das Fernsehen hat mich wieder – aber dazu später mehr.
Hier ein erster Eindruck von der ersten “bezahlbaren” DVB-T Lösung für den Mac.
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Das Äussere
Eine eher umspektakulär daherkommende PCMCIA Karte mit einem nach vorne gerichtetem Antennenanschluss … so weit war das zu erwarten, und so sah auch das Produktbild bei Cyberport aus. Warum das Bild die Antenne mit ihrem improvisiert wirkendem Metallfuß und dem nach Amateurfunk aussehendem Kabel nicht zeigt ist mir jetzt klar! Eine selbsgebaute Parabolantenne aus Salatschüssel und Alufolie hätte mehr Scham. Nicht gerade Mac-Like!
 
 
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Die Software
Welcher Held hat dem Entwickler des Interfaces erzählt, daß man erst mit den Großen (Delicous Library?) spielen darf wenn man Buttons jenseits jeden Standards einsetzt?
 
Meiner Meinung nach, ein Paradebeispiel für schlechtes Interfacedesign.
Timeshift ist ne’ nette Idee wenn man ‘mal kurz aufs Klo muss. Doch eigentlich wurde doch dafür die Werbung erfunden, die man mit dieser Funktion leider nicht überspringen kann.
Der EPG liefert eine kurze Übersicht über die folgenden Sendungen auf dem gerade laufenden Programm … leider auch nicht mehr. Die Produkte von Elgato scheinen das eleganter zu lösen und bieten eine komplette Programmübersicht die bei Watchandgo erst nach einem etwa 5 min. “Scan” zu Verfügung steht.
Ach ja, in den ersten 2 Stunden “Fernsehgenuss” ist die Software 4-mal abgestürzt.
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Der Empfang
Vielleicht wohne ich ja gerade in einem Funkloch aber dafür das wir in Darmstadt eigentlich perfekten DVB-T Empfang genießen sollten, Ich bin vom Empfang in Darmstadt echt enttäuscht. (Vom Empfang am Arbeitsplatz in Pfungstadt ganz zu schweigen)
Die mitgelieferte Antenne verhilft zu höchstens 4 guten Kanälen (den ZDF “Derivaten”?) und zu 14, mit viel Optimismus als höchsten befriedigenden zu bezeichnende Programmen. Gerade Rhein/MainTV – naja wer will das auch sehen – und die anderen dritten Programme (wie RTL und Sat1 😉 lassen extrem zu wünschen übrig. Bildfehler und Tonaussetzer versauen jede montagmorgige Gerichtssendung. Naja, werde das ganze wohl mal mit einer aktiven Aussenantenne versuchen müssen.
Die “Fernbedienung”
Pfiffige Idee! Das Handy – in meinem Fall das SE T630 – wird automatisch, via Bluetooth, als “Fernbedienung” erkannt. Mann kann das Programm wechseln, die Lautstärke ändern und die Timeshiftfunktion aktivieren. Nett!
 
Das Fazit
Obwohl die Software in Puncto Bedienungsunfreundlichkeit ihresgleichen sucht, erfüllt die Formac Watch&Go, angeschlossen an eine aktive Zimmerantenne wahrscheinlich Ihren Zweck. 99€ wirken im Vergleich zu den fast 300€ teuren Elgatoprodukten fast wie ein Schnäppchen und lassen die Nachteile schnell verschmerzen. Das Paket wurde aber offensichtlich mit sehr heißer Nadel gestrickt und wirkt doch sehr zusammengestückelt. Wer eine wirklich mobile Lösung zum Empfang ausserhalb der DVB-T Zentren für den Mac sucht, schaut leider immer noch in die Röhre …
Positiv:

  • – verhältnismässig günstiger Preis
  • – einfache Installation (naja, am Mac eigentlich Standart 😉

Negativ:

  • – unübersichtliches Userinterface
  • – “selbstgebastelt” wirkende und vor allem hässliche Antenne
  • – aufgezeichnete Videos haben nur eine Größe von 544×408 Pixeln. (Ist mir bezügliche des DVB-T Standards etwas entgangen?)